31.03.2023

Das Bergische Symposium

KOMMUNEN BAUEN ZIRKULÄR

Am Mittwoch, den 30.03.2023, trafen sich Kommunalvertreter*innen und Fachexpert*innen der drei Städte Solingen, Remscheid und Wuppertal in Solingen in der Gläsernen Werkstatt, um die Zukunft des Bauens zu diskutieren, spannenden Inputs von Spezialist*innen zu bekommen und innovative Praxisbeispiele aus anderen Kommunen kennenzulernen. Die Veranstaltung „Das Bergische Symposium – Kommunen Bauen Zirkulär“ wurde innerhalb des Projektes bergisch.circular von der Stadtentwicklungsgesellschaft Solingen GmbH & Co.KG und der Neuen Effizienz organisiert und durchgeführt.

In der Auftaktrunde mit den Oberbürgermeistern Uwe Schneidewind (Wuppertal) undTim-O. Kurzbach (Solingen) sowie dem Fachdienstleiter Wirtschaftsförderung Ingo Lückgen (Remscheid) wurden offen Probleme einer kommenden kommunalen Bauwende angesprochen. Entscheidend sei jedoch das Potenzial einer interkommunalen Zusammenarbeit der Bergischen Städte sich zirkulär und nachhaltig auszurichten.

Innerhalb der anknüpfenden Inputsessions gaben C2C- und Bauexpert*innen, wie Lena Junker, Sebastian Theißen, Franziska Albrecht und Anja Rosen tiefe Einblicke in die Themenbereiche C2C-Bauweise, Zirkularitätsbewertungen, Building Information Modelling, Gebäuderessourcenpass sowie Urban Mining Index. Hier wurden spannende und neue Erkenntnisse sowie Ideen für die Umsetzung einer zirkulären Bauwende in den Kommunen gewonnen, welche mit den Fachexpert*innen im Anschluss an Ihre Vorträge und in den Netzwerkzeiten weiter diskutiert werden konnten

Der zweite Teil der Veranstaltung konzentrierte sich auf regionale Best-Practices im zirkulären Bauen. Ursula Feld (Stabsstellenleiterin Nachhaltiges Bauen) offenbarte Circular Economy Strategievorhaben sowie zirkuläre Bauvorhaben der Stadt Aachen. Anne Albrecht (Abteilungsleitung Faktor X Agentur der Entwicklungsgesellschaft Bindeland GmbH) aus dem Rheinischen Revier eröffnete pragmatische Vorgehensweisen zur Ressourceneffizienzmessung und präsentierte Beispiele aus den Städten Minden und Eschweiler. Ganz spontan gab zudem Jan van der Fels einen kurzen Einblick in den Neubau des Kreisarchivs unter C2C Prinzipien des Kreis Viersen. Durch die Vorstellung von aktuellen Anwendungsbeispielen konnten den Kommunen Inspiration und konkrete Beispiele an die Hand gegeben werden, wie sich zirkuläres Bauen in Kommunen verwirklichen lässt.

Zum Abschluss des Tages diskutierten die drei Gebäudemanager*innen (Mirja Montag – GMW, Matthias Knospe – GMS und Thomas Judt – GMR) der Bergischen Kommunen ihre Ansichten auf das zirkuläre Bauen und mögliche Ansatzpunkte einer Zusammenarbeit. Hierbei wurden insbesondere bürokratische und rechtlich Gegebenheiten als aktuell noch bestehende Hürden ausgemacht.

Im Anschluss an die Veranstaltung bestand noch ausreichend Zeit sich untereinander auszutauschen und zu vernetzen und somit die neu gewonnen Informationen zu vertiefen.

Die zentralen Erkenntnisse des Bergischen Symposiums sind und bleiben die Tatsache, dass im Bauwesen die Zukunft JETZT gestaltet werden muss und man JETZT ins „Machen“ kommen muss. Um diesen Wandel voranzutreiben sind eine kommunenübergreifende Zusammenarbeit und ein gemeinsames engagiertes interkommunales Vorgehen entscheidend.

Das Bergische Symposium bildet den Auftakt einer Reihe weiterer wichtiger Themenveranstaltungen von interkommunaler Relevanz im Bereich der Zirkularität. Am 02.06.2023 findet bereits die nächste Veranstaltung „Die Bergische Praxistagung Mantelverordnung – kompakt.kommunal.vernetzt“ statt.

Beitragsbild: Malte Reiter Fotografie