Die Öffentliche Hand hat durch ihr Einkaufsverhalten bzw. ihr Beschaffungswesen auch auf kommunaler Ebene eine bedeutende ökonomische Marktmacht und bildet dementsprechend einen Hebel für Klima- und Ressourchenschutz. Ökologische und soziale Aspekte gewinnen neben den klassischen haushaltsrechtlichen Kriterien an Bedeutung und viele Kommunen verpflichten sich über den rechtlichen Vorgaben der Landesregierung hinaus weitere nachhaltige und kreislauffördernde Kriterien in ihren Beschaffungsvorhaben zu berücksichtigen.
Mit „bergisch.circular“ sollen zentrale Grundsätze definiert werden mit denen Circular Economy in den Fokus der öffentlichen Beschaffung der bergischen Städte Solingen, Remscheid und Wuppertal rückt. Es gilt das kommunale Beschaffungswesen strategisch zu überdenken, sowie kreislaufwirtschaftliche Kriterien festzulegen und in den Beschaffungsprozess zu integrieren. Zirkuläre Ansätze, auf eine Langfristigkeit ausgerichtete Nutzerorientierung oder Verwendung von Second-Hand-Produkten, bietet neben ökologischen Vorteilen auch ökonomische sowie soziale Potenziale für Beschaffer*innen. Ein interkommunales gemeinschaftliches Vorgehen kann hierbei Chancen eröffnen.
Langfristig bietet eine zirkulär und nachhaltig orientierte Auftragsvergabe einen leistungsstarken Mechanismus die Innovationskraft von Unternehmen zu fördern, faire und ökologische Standards zu setzen und somit Weichen für eine ressourcen- und klimafreundlichere Zukunft zu stellen.