Hintergrund

Was ist der Blueprint und wozu ist er da?

Der Begriff „Blueprint“ hat seinen Ursprung in der Architektur und dem Bauwesen: Dort wird eine technische Zeichnung, die als grundlegender Bauplan oder Entwurf für ein Gebäude, eine Maschine oder ein Produkt dient, als Blaupause bzw. Blueprint bezeichent. Sie ermöglicht es den Planer*innen, Entwickler*innen und Baumeister*innen, einheitliche und genaue Anleitungen zu erhalten, um ein Projekt erfolgreich umzusetzen. Diesem Nutzen soll auch der hier präsentierte Blueprint dienen: Kommunen sollen die Informationen und Inhalte des Blueprints nutzen, um die Implementierung von Kreislaufwirtschaftsaspekten in ihren Verwaltungen erfolgreich umsetzen zu können. Dazu werden u. a. Leitfäden, Tools und Hintergrundinformationen bereitgestellt.

Hinweis: Für ein optimales Nutzer*innenerlebnis empfehlen wir Ihnen, den Blueprint herunterzuladen und in einem PDF-Programm zu öffnen.

 

Woher kommt die Idee eines Blueprints?

Das Projekt bergisch.circular beschäftigte sich mit den Kreislaufwirtschaftsstrukturen in den Stadtverwaltungen des Bergischen Städtedreiecks. Um diese Erkenntnisse auch für andere Kommunen zur Verfügung zu stellen, wurde das Ziel verfolgt, eine Blaupause bzw. Blueprint zu entwickeln.

Zweck dieser Seite

Auf dieser Seite finden Sie alle Hintergrundinformationen, die im Blueprint verlinkt sind. Diese sind nach Kapiteln geordnet. Um die Zusammenhänge zu verstehen, empfehlen wir daher dringend, den Blueprint (siehe oben) herunterzuladen und durchzusehen.

Zudem finden Sie weiter unten das Glossar.

Bei Fragen können Sie sich gerne jederzeit an uns wenden!

Weiterführende Informationen

Erkenntnisse des Projekts

Unter „Erkenntnisse des Projekts“ haben wir umfassende Informationen zu unseren Erfahrungen und den Ergebnissen des Projekts zusammengestellt. Im Folgenden finden Sie die Evaluation der Bergischen Praxistagung zur Mantelverordnung sowie des Bergischen Symposiums, das sich dem Thema „Zirkuläres Bauen“ widmete. Zu diesem Symposium haben wir zudem eine kurze Präsentation beigefügt, die zentrale Fakten zur Organisation des Events enthält. Darüber hinaus stellen wir Ihnen die im Rahmen des Projekts ausgeschriebenen Stellenbeschreibungen sowie eine Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse und Lernerfahrungen zur Verfügung. Abschließend finden Sie auch Hintergrundinformationen zu unseren Pilotprojekten „Altmatratzensammlung in Solingen“ und „Bergisches Rohstofflager“.

Evaluation Bergische Praxistagung zur Mantelverordnung

Unter dem Folgenden Link können Sie die Evaluation der Praxistagung zur Mantelverordnung herunterladen:

Evaluation + How To: Bergisches Symposium

Unter dem Folgenden Link können Sie jeweils das Dokument zur Planung und zur Evaluation des Symposiums herunterladen:

Altmatratzensammlung in Solingen

Hier finden Sie zum einen eine ausführliche Präsentation zur Altmatratzensammlung im Projekt bergisch.circular sowie ein Factsheet, auf dem die R-Strategien anhand des Beispiels von Matratzen erklärt sind:

Bergisches Rohstofflager

Hier finden Sie die Präsentation zur Mantelverordnung (inkl. Details zum Bergischen Rohstofflager, ab Folie 19):

Weiterführende Informationen

Rechtliche Vorgaben

In diesem Kapitel des Blueprints stellen wir zentrale regulatorische Entwicklungen und Rahmenwerke vor, die für die Umsetzung der Kreislaufwirtschaft von großer Bedeutung sind. Dabei beleuchten wir auch spezifische Regularien für die drei Themenbereiche, einschließlich der Mantelverordnung. Das Kapitel enthält zudem einen Abschnitt zur nachhaltigen Berichterstattung für Betriebe. Nachfolgend finden Sie einige Dokumente zur Mantelverordnung sowie ein Dokument, das die wichtigsten Berichtsstandards zusammenfasst und ihre jeweiligen Vor- und Nachteile erläutert.

Mantelverordnung

Nachfolgend finden Sie zum einen ein Factsheet, auf dem Informationen rund um die Mantelverordnung anschaulich zusammengefasst sind und zum anderen eine ausführliche Präsentation zur Mantelverordnung, die auch Bezug auf das Projekt bergisch.circular nimmt:

Nachhaltige Berichterstattung

Hier finden Sie das ausführliche Dokument zur nachhaltigen Berichterstattung für Betriebe:

Weiterführende Informationen

Öffentliche Beschaffung

Im Kapitel zur öffentlichen Beschaffung bieten wir zunächst grundlegende Informationen über die nachhaltige öffentliche Beschaffung und ihre Vorteile. Darüber hinaus stellen wir Praxisbeispiele sowie Tools und Leitfäden vor. Eines dieser Tools ist der Kriterienkatalog für eine zirkuläre, öffentliche Beschaffung, den wir Ihnen im Folgenden zur Verfügung stellen. Zur Erstellung des Kriterienkatalogs wurde die Methode „Circularity Thinking / Denken in Kreisläufen“ angewendet, die von Prof. Dr. Fenna Blomsma entwickelt wurde. Ein erklärendes Video zur Methode sowie Anwendungsbeispiele finden Sie ebenfalls im folgenden Menü.

Kriterienkatalog

Nachfolgend finden Sie den allgemeinen Kriterienkatalog für eine zirkuläre öffentliche Beschaffung sowie ein Word-Dokument, das Sie als Vorlage nutzen können. Aus dem Kriterienkatalog können Sie relevante Kriterien herauskopieren und in Ihre Ausschreibung übertragen:

Circularity Thinking / Denken in Kreisläufen

Nachfolgend finden Sie ein Video, in dem Anna Margolis (Uni Hamburg) die Methode erklärt:

Beispiel Schreibtisch

Hier finden Sie beispielhaft zwei fertige Checklisten für höhenverstellbare Schreibtische:

 

Beispiel Laptop

Hier finden Sie beispielhaft zwei fertige Checklisten für Arbeitslaptops:

Beispiel Kugelschreiber
Beispiel-Ausschreibung aus Remscheid

Nachfolgend finden Sie die Dokumente, die im Rahmen der Ausschreibung für Rollcontainer etc. in Remscheid genutzt wurden:

Glossar

A

Abfallhierarchie
Die Abfallhierarchie ist ein Konzept im Abfallmanagement, das die Prioritäten für den Umgang mit Abfällen festlegt. Sie umfasst fünf Stufen, die in absteigender Reihenfolge der Nachhaltigkeit angeordnet sind: Vermeidung, Wiederverwendung, Recycling, Verwertung (z. B. energetische Verwertung) und Entsorgung (z. B. Deponierung). Ziel ist es, Abfälle so weit wie möglich zu reduzieren und den verbleibenden Abfall umweltfreundlich zu behandeln.

Anthropogenes (Rohstoff-)Lager
Ein anthropogenes (Rohstoff-)Lager bezeichnet Ansammlungen von Materialien und Rohstoffen, die durch menschliche Aktivitäten entstanden sind und in der gebauten Umwelt, in Produkten, Infrastruktur oder Abfällen enthalten sind. Diese Lager stellen eine potenzielle Quelle für die Rückgewinnung von Rohstoffen dar, etwa durch Recycling oder Urban Mining, und sind eine Ergänzung zu natürlichen Rohstoffvorkommen.

AWG
Die Abfallwirtschaftsgesellschaft mbH Wuppertal, kurz AWG Wuppertal, ist ein kommunales Unternehmen der Abfall- und Entsorgungswirtschaft in der nordrhein-westfälischen Stadt Wuppertal.

B

Bauteilkatalogisierung
Bauteilkatalogisierung ist der Prozess der systematischen Erfassung, Klassifizierung und Dokumentation von Baukomponenten und -materialien. Dies umfasst: Erfassung von Informationen: Details zu Bauteilen wie Abmessungen, Materialien, technischen Eigenschaften und Einsatzbereichen. Kategorisierung: Einordnung der Bauteile in verschiedene Kategorien oder Klassen, um die Suche und Verwaltung zu erleichtern. Dokumentation: Erstellung von Datenblättern, Zeichnungen oder Spezifikationen, die für Planung, Beschaffung und Bauausführung genutzt werden können. Ziel der Bauteilkatalogisierung ist es, die Planung, Beschaffung und Verwaltung von Bauteilen zu vereinfachen, die Effizienz im Bauprozess zu steigern und die Qualität der Bauprojekte zu verbessern.

Bergisches Städtedreieck
Das Bergische Städtedreieck ist eine städtische Region in Nordrhein-Westfalen, Deutschland, die die drei Städte Wuppertal, Solingen und Remscheid umfasst. Diese Städte liegen im Bergischen Land und sind historisch und wirtschaftlich eng miteinander verbunden. Das Städtedreieck ist bekannt für seine industrielle Tradition, insbesondere in den Bereichen Metallverarbeitung, Werkzeugbau und Textilindustrie. Zudem arbeiten die Städte in verschiedenen Bereichen wie Verkehr, Kultur und Wirtschaftsförderung eng zusammen.

Best Practice
Best Practice bezeichnet bewährte Methoden, Verfahren oder Techniken, die sich als besonders effektiv und erfolgreich erwiesen haben und daher als Standard für bestimmte Aufgaben oder Prozesse gelten. Diese Methoden bieten optimale Lösungen für wiederkehrende Probleme oder Herausforderungen und basieren auf Erfahrungen, Tests und Evaluierungen. Das Ziel von Best Practices ist es, Effizienz zu maximieren, Fehler zu minimieren und eine hohe Qualität oder Leistung sicherzustellen. Sie dienen als Richtlinie oder Vorbild für die Durchführung von Aufgaben oder Projekten.

Blauer Engel
Der Blaue Engel ist ein deutsches Umweltzeichen, das seit 1978 Produkte und Dienstleistungen kennzeichnet, die besonders umweltfreundlich sind. Es wird von einer unabhängigen Jury vergeben und berücksichtigt verschiedene Umweltaspekte wie Ressourcenschonung, Energieeffizienz, geringe Schadstoffbelastung und Recyclingfähigkeit. Der Blaue Engel dient Verbrauchern als Orientierungshilfe für nachhaltige Kaufentscheidungen.

Blockchain
Blockchain „Blockkette“ ist eine Technologie, um Datensätze zu verwalten. Die „Blöcke“ sind dabei einzelne Datensätze, die nacheinander abgespeichert werden. Alle Daten sind dabei dezentral bei allen Teilnehmenden des Blockchain-Systems gespeichert.

Blueprint
Ein Blueprint ist ein detaillierter Plan oder Entwurf, oft in Form einer technischen Zeichnung oder eines Dokuments, der als Leitfaden für den Bau oder die Herstellung eines Objekts dient. Ursprünglich wurde der Begriff für Baupläne verwendet, die durch ein spezielles Druckverfahren mit weißen Linien auf blauem Hintergrund erstellt wurden. Heute wird der Begriff auch metaphorisch für detaillierte Pläne oder Strategien verwendet.

Bodenbörse
Eine Bodenbörse ist eine Plattform oder ein Marktplatz, auf dem Grundstücke oder Bodenflächen zum Kauf, Verkauf oder zur Verpachtung angeboten werden. Sie dient als Vermittler für Transaktionen und bietet Informationen über verfügbare Flächen, deren Nutzungsmöglichkeiten und Preise. Ziel ist es, den Handel mit Grundstücken zu vereinfachen und Transparenz auf dem Immobilienmarkt zu schaffen.

Bodenlager
Ein Bodenlager bezeichnet eine Art von Lagerhaltung, bei der Waren oder Materialien direkt auf dem Boden eines Lagerraums oder -geländes gelagert werden, ohne Regalsysteme oder spezielle Lagereinrichtungen. Diese Art der Lagerung wird häufig für große Mengen oder sperrige Güter verwendet. Bodenlager können temporär oder permanent sein und erfordern oft eine sorgfältige Planung hinsichtlich der Lagerung und Handhabung, um eine effiziente Nutzung des verfügbaren Raums zu gewährleisten und Schäden an den gelagerten Materialien zu vermeiden.

 

C

Carbonbeton
Carbonbeton ist eine innovative Art von Beton, der statt herkömmlicher Stahlbewehrung mit Carbonfasern verstärkt wird. Diese Carbonfasern bieten eine hohe Zugfestigkeit und Korrosionsbeständigkeit, was den Beton besonders langlebig und widerstandsfähig macht. Im Vergleich zu traditionellem Stahlbeton ermöglicht Carbonbeton dünnere und leichtere Konstruktionen, da die Carbonfasern bei gleicher Festigkeit weniger Material erfordern. Carbonbeton hat zudem Vorteile hinsichtlich der Nachhaltigkeit. Die Verwendung von Carbonfasern reduziert den Bedarf an Ressourcen und verringert die Menge an Beton, die benötigt wird, wodurch die CO2-Emissionen bei der Produktion gesenkt werden können. Außerdem sind die Carbonfasern widerstandsfähiger gegen Korrosion, was die Lebensdauer der Bauwerke verlängert und die Notwendigkeit für Wartung und Reparaturen minimiert.

Circular Cities
Circular City ist ein Konzept für die Gestaltung von Städten nach den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft. In einer Circular City werden urbane Räume so entwickelt, dass Ressourcen effizient genutzt und Abfälle minimiert werden. Das bedeutet, dass Materialien und Energie so eingesetzt werden, dass sie am Ende ihrer Lebensdauer entweder wiederverwendet oder recycelt werden können, anstatt Abfall zu erzeugen. Das Konzept umfasst die Schaffung von nachhaltiger Infrastruktur, bei der Gebäude, Verkehrssysteme und Energieversorgung ressourcenschonend und umweltfreundlich gestaltet werden. Darüber hinaus zielt es darauf ab, Wirtschaftskreisläufe zu optimieren, indem Produkte und Dienstleistungen so entwickelt werden, dass sie leicht wiederverwendet oder repariert werden können. Insgesamt strebt eine Circular City danach, städtische Umweltbelastungen zu reduzieren, die Lebensqualität der Bewohner zu verbessern und eine nachhaltige Stadtentwicklung zu fördern.

Circular Economy
Eine Circular Economy (Kreislaufwirtschaft) ist ein wirtschaftliches Modell, das darauf abzielt, Ressourcenverbrauch und Abfallproduktion zu minimieren, indem Materialien und Produkte wiederverwendet, repariert, recycelt und möglichst lange im Nutzungskreislauf gehalten werden. Im Gegensatz zur linearen Wirtschaft, die nach dem Prinzip „nehmen, herstellen, entsorgen“ funktioniert, fördert die Kreislaufwirtschaft nachhaltige Produktions- und Konsummuster, um Umweltauswirkungen zu reduzieren und natürliche Ressourcen zu schonen.

Circularity Thinking / Denken in Kreisläufen
Circularity Thinking ist ein Denkansatz, der darauf abzielt, die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft in Entscheidungsprozesse und Strategien zu integrieren. Dabei geht es darum, Produkte, Dienstleistungen und Systeme so zu gestalten, dass sie den gesamten Lebenszyklus umfassen und Ressourcen möglichst effizient genutzt werden. Die Methode wurde von Prof. Dr. Fenna Blomsma entwickelt. Bei ihr liegen alle Rechte der Nutzung unter der Creative Commons Lizenz.

Co-Creation-Prozess
Co-Creation-Prozess beschreibt eine kollaborative Methode, bei der verschiedene Interessengruppen gemeinsam an der Entwicklung von Produkten, Dienstleistungen oder Lösungen arbeiten. Dieser Prozess fördert die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Kunden, Partnern und anderen relevanten Parteien, um innovative und nutzerzentrierte Ergebnisse zu erzielen. Im Co-Creation-Prozess bringen die Beteiligten ihre unterschiedlichen Perspektiven, Kenntnisse und Erfahrungen ein, um gemeinsam kreative Ideen zu entwickeln und bestehende Konzepte zu verbessern. Der Prozess beinhaltet oft den Austausch von Feedback, das Testen von Prototypen und die kontinuierliche Anpassung der Lösungen auf Basis der gesammelten Input. Der Co-Creation-Prozess zielt darauf ab, Lösungen zu schaffen, die besser auf die Bedürfnisse der Nutzer abgestimmt sind, die Akzeptanz zu erhöhen und die Innovationsfähigkeit zu stärken, indem er eine breite Beteiligung und Mitgestaltung ermöglicht.

Cradle-to-Cradle
Cradle-to-Cradle (C2C) ist ein Konzept für nachhaltiges Design und Produktion, das darauf abzielt, Produkte so zu gestalten, dass sie nach ihrer Nutzung entweder vollständig recycelt werden können oder sicher in den natürlichen Kreislauf zurückgeführt werden. Das Prinzip basiert auf der Idee, dass Materialien in geschlossenen Kreisläufen zirkulieren sollten, ohne Abfall oder Umweltbelastungen zu erzeugen. Bei diesem Ansatz werden Materialien verwendet, die sowohl sicher für Mensch als auch Umwelt sind und keine schädlichen Rückstände hinterlassen. Produkte werden so entwickelt, dass sie am Ende ihrer Lebensdauer leicht wiederverwendet oder recycelt werden können. Außerdem wird Wert auf Energieeffizienz gelegt, wobei erneuerbare Energien genutzt und der Energieverbrauch während der Produktion und Nutzung optimiert werden. Cradle-to-Cradle fördert eine regenerative Wirtschaft, bei der alle Materialien kontinuierlich wiederverwendet werden, um Umweltbelastungen zu minimieren und Ressourcen nachhaltig zu nutzen.

D

Denken in Kreisläufen / Circularity Thinking
Denken in Kreisläufen oder Circularity Thinking ist ein Konzept, das darauf abzielt, Ressourcennutzung und Abfallproduktion zu minimieren, indem Materialien und Produkte so gestaltet und genutzt werden, dass sie in geschlossenen Kreisläufen zirkulieren. Statt dem traditionellen linearen Ansatz („nehmen, nutzen, entsorgen“) wird bei diesem Denken der gesamte Lebenszyklus eines Produkts berücksichtigt, von der Rohstoffgewinnung über die Produktion und Nutzung bis hin zum Recycling oder der Wiederverwendung. Ziel ist es, die Umweltbelastung zu reduzieren und nachhaltige Wirtschaftskreisläufe zu fördern. Die Methode wurde von Prof. Dr. Fenna Blomsma entwickelt. Bei ihr liegen alle Rechte der Nutzung unter der Creative Commons Lizenz.

Design Thinking
Design Thinking ist ein nutzerzentrierter, kreativer Ansatz zur Problemlösung, der durch Empathie, iterative Ideenfindung, Prototyping und Testen innovative Lösungen entwickelt.

E

Effizienz
Effizienz bezeichnet das Verhältnis von Aufwand zu Ergebnis und beschreibt, wie gut Ressourcen genutzt werden, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen, wobei möglichst wenig Zeit, Energie oder Material verschwendet wird.

End of Life
End of Life (EOL) bezeichnet den Zeitpunkt, an dem ein Produkt oder eine Dienstleistung nicht mehr weiter genutzt, unterstützt oder produziert wird. Dies kann auf natürliche Abnutzung, technologische Veralterung oder andere Faktoren zurückzuführen sein.

Energiesprong
Energiesprong ist ein aus den Niederlanden stammendes Konzept für die energetische Sanierung von Gebäuden, das auf schnellen, kosteneffizienten und standardisierten Lösungen basiert. Ziel ist es, bestehende Gebäude, insbesondere Wohnhäuser, auf einen Netto-Null-Energie-Standard zu bringen, bei dem sie im Jahresdurchschnitt so viel Energie produzieren, wie sie verbrauchen. Dies wird durch vorgefertigte Fassaden- und Dachmodule, verbesserte Dämmung, erneuerbare Energien (wie Solarenergie) und effiziente Haustechnik erreicht. Energiesprong setzt auf eine skalierbare und serielle Bauweise, um die Sanierungen in großer Zahl durchzuführen und so die Energiewende im Gebäudebereich zu beschleunigen.

Ersatzbaustoffe
Ersatzbaustoffe sind Materialien, die anstelle von natürlichen Rohstoffen verwendet werden, um Bauprodukte herzustellen. Sie können aus recycelten Materialien, industriellen Nebenprodukten oder Abfällen bestehen und dienen dazu, die Umweltbelastung durch den Abbau von Primärrohstoffen zu reduzieren.

Erweiterte Herstellerverordnung
Die Erweiterte Herstellerverordnung (Extended Producer Responsibility, EPR) ist eine Umweltpolitik, die Hersteller und Importeure verpflichtet, die Verantwortung für die gesamte Lebensdauer ihrer Produkte zu übernehmen, insbesondere für die Entsorgung und das Recycling nach der Nutzung. Diese Verordnung erfordert von den Herstellern, dass sie Systeme für die Rücknahme, Sammlung und das Recycling von Abfällen aus ihren Produkten einrichten oder finanzieren. Ziel ist es, den ökologischen Fußabdruck von Produkten zu minimieren, indem Abfallmanagement und Recycling effizienter gestaltet werden und die Umweltbelastungen reduziert werden. In Deutschland gibt es spezifische Regelungen wie das Kreislaufwirtschaftsgesetz, das Prinzipien der erweiterten Herstellerverantwortung integriert.

F

Formaldehydhaltigen Holzbaustoffe
Formaldehydhaltige Holzbaustoffe sind Baumaterialien aus Holz, die Formaldehyd enthalten oder mit formaldehydhaltigen Harzen (z. B. Harnstoff-Formaldehyd-Harze) gebunden sind. Formaldehyd ist eine chemische Verbindung, die als Bindemittel in der Herstellung von Holzwerkstoffen wie Spanplatten, Sperrholz und MDF-Platten verwendet wird. Diese Stoffe können Formaldehydgas freisetzen, das gesundheitsschädlich ist und Atemwegserkrankungen, Reizungen oder allergische Reaktionen verursachen kann. Daher gibt es strenge Richtlinien und Grenzwerte für den Einsatz formaldehydhaltiger Holzbaustoffe, um die Innenraumluftqualität zu schützen.

G

Gebrauchtwarenkaufhaus
Ein Gebrauchtwarenkaufhaus ist ein Geschäft, das gebrauchte Waren wie Möbel, Kleidung, Haushaltsgeräte, Bücher und mehr verkauft. Diese Waren stammen häufig aus Spenden oder Haushaltsauflösungen und werden in den Kaufhäusern sortiert, aufgearbeitet und zu günstigen Preisen angeboten. Gebrauchtwarenkaufhäuser fördern Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung, indem sie die Lebensdauer von Produkten verlängern und Abfall reduzieren. Zudem bieten sie eine kostengünstige Alternative zum Kauf neuer Produkte und unterstützen oft soziale oder gemeinnützige Projekte.

Geplante Obsoleszenz
Geplante Obsoleszenz bezeichnet die Strategie, Produkte so zu entwerfen, dass sie nach einer bestimmten Zeitspanne absichtlich weniger funktionsfähig oder veraltet sind. Dies kann durch eingeschränkte Haltbarkeit, nicht austauschbare Komponenten oder schnell wechselnde Trends geschehen. Ziel der geplanten Obsoleszenz ist es, den Konsum anzukurbeln, indem Verbraucher dazu gebracht werden, häufiger neue Produkte zu kaufen. Diese Praxis wird oft kritisiert, da sie Ressourcen verschwendet, Abfall erzeugt und die Lebensdauer von Produkten unnötig verkürzt.

Graue Energie
Unter grauer Energie wird die Energie verstanden, die zur Materialgewinnung, Herstellung, Transport, Lagerung, Verkauf und Entsorgung eines Produkts insgesamt aufgewendet wurde.

K

Konsistenz
Die Konsistenz als Nachhaltigkeitsstrategie bezieht sich auf die systematische und kohärente Anpassung von Produkten, Dienstleistungen, Prozessen und Geschäftsmodellen an ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeitsprinzipien. Ziel ist es, negative Umwelt- und Sozialwirkungen zu minimieren und positive Effekte zu maximieren.

Kreislaufwirtschaft
Eine Kreislaufwirtschaft ist ein wirtschaftliches Modell, das darauf abzielt, Ressourcenverbrauch und Abfallproduktion zu minimieren, indem Materialien und Produkte wiederverwendet, repariert, recycelt und möglichst lange im Nutzungskreislauf gehalten werden. Im Gegensatz zur linearen Wirtschaft, die nach dem Prinzip „nehmen, herstellen, entsorgen“ funktioniert, fördert die Kreislaufwirtschaft nachhaltige Produktions- und Konsummuster, um Umweltauswirkungen zu reduzieren und natürliche Ressourcen zu schonen.

L

Lebenszyklusanalyse
Die Lebenszyklusanalyse (LCA) ist eine Methode zur Bewertung der Umweltauswirkungen eines Produkts oder Prozesses über dessen gesamten Lebenszyklus hinweg, von der Rohstoffbeschaffung bis zur Entsorgung. Ziel ist es, alle Umweltaspekte zu erfassen, um nachhaltige Entscheidungen zu treffen und Verbesserungspotenziale zu identifizieren.

Lebenszykluskosten
Lebenszykluskosten (auch Life Cycle Costs, LCC) sind die Gesamtkosten, die über die gesamte Lebensdauer eines Produkts oder einer Investition anfallen. Diese Kosten umfassen alle Ausgaben, die während der verschiedenen Phasen des Lebenszyklus anfallen, von der Planung und Anschaffung über die Nutzung bis hin zur Entsorgung oder dem Recycling. Dazu gehören: Anschaffungskosten: Kaufpreis oder Investitionskosten. Betriebskosten: Wartung, Reparaturen, Betriebsmittel, Energieverbrauch. Entsorgungskosten: Rückbau, Abfallmanagement, Recycling. Die Betrachtung der Lebenszykluskosten hilft, die langfristigen wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen eines Produkts oder Projekts zu bewerten und Entscheidungen auf Basis der Gesamtkosten statt nur der Anfangsinvestition zu treffen.

M

Materialkataster
Ein Materialkataster ist eine systematische Erfassung und Dokumentation aller in einem bestimmten Gebäude, einer Infrastruktur oder einem städtischen Gebiet verwendeten Materialien. Es handelt sich um eine Art „Inventar“, das detaillierte Informationen über die Art, Menge, Qualität und Lage der verschiedenen Baumaterialien bereitstellt. Ein Materialkataster ermöglicht es, die in Gebäuden und Infrastrukturen enthaltenen Ressourcen effizient zu verwalten und zu nutzen, insbesondere im Kontext von Renovierungen, Rückbau oder Urban Mining.

Materialpässe
Materialpässe sind umfassende Dokumente oder digitale Berichte, die detaillierte Informationen über die Eigenschaften, Herkunft und Zusammensetzung von Baumaterialien und Produkten bieten. Sie enthalten Angaben zur genauen Zusammensetzung der Materialien, einschließlich der verwendeten Chemikalien, sowie Informationen über deren Herkunft und die Bedingungen ihrer Herstellung. Zusätzlich liefern Materialpässe Informationen zu den Umwelt- und Gesundheitsauswirkungen der Materialien, wie etwa mögliche Emissionen oder Auswirkungen auf die Umwelt und menschliche Gesundheit. Sie geben auch Hinweise zur Recyclingfähigkeit oder sicheren Entsorgung der Produkte. Der Einsatz von Materialpässen unterstützt eine nachhaltige Bauweise, indem er eine informierte Auswahl von Materialien ermöglicht und dazu beiträgt, umweltfreundlichere und gesündere Baupraktiken zu fördern.

MHKW
MHKW steht für Müllheizkraftwerk. Das ist eine Anlage, die Abfall verbrennt, um Energie in Form von Strom oder Wärme zu erzeugen. Durch die Verbrennung des Abfalls werden sowohl die Abfallmenge reduziert als auch Energie gewonnen, die zur Versorgung von Haushalten und Industrie genutzt werden kann.

 

O / Ö

Ökodesign
Ökodesign ist ein Ansatz in der Produktgestaltung, bei dem Umweltaspekte in den gesamten Entwicklungsprozess eines Produkts integriert werden. Ziel ist es, die Umweltbelastungen über den gesamten Lebenszyklus eines Produkts zu minimieren, von der Rohstoffbeschaffung über die Produktion und Nutzung bis zur Entsorgung oder zum Recycling.

 

P

Product as a service
Product as a Service ist ein Geschäftsmodell, bei dem Produkte nicht verkauft, sondern als Dienstleistung angeboten werden. Kunden zahlen für die Nutzung oder den Zugang zu einem Produkt anstatt es zu besitzen. Dieses Modell fördert Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit, da Hersteller Anreize haben, langlebige und wartungsfreundliche Produkte zu entwickeln, und es oft zu effizienteren Nutzungskonzepten führt.

Persona
Eine Persona ist ein fiktives, detailliertes Profil eines typischen Nutzers oder Kunden, das in der Produktentwicklung, im Design und im Marketing verwendet wird. Personas basieren auf realen Daten und Forschungsergebnissen und repräsentieren die Zielgruppe eines Produkts oder einer Dienstleistung. Eine Persona umfasst in der Regel demografische Informationen, wie Alter, Beruf und Bildungsgrad, sowie psychografische Aspekte, wie Interessen, Bedürfnisse, Ziele und Herausforderungen. Sie kann auch Verhaltensweisen und typische Nutzungsszenarien enthalten. Der Zweck einer Persona ist es, ein klares Bild der Zielgruppe zu vermitteln, um Entscheidungen zu treffen, die besser auf die Bedürfnisse und Erwartungen der tatsächlichen Nutzer abgestimmt sind. Durch die Nutzung von Personas können Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen effektiver gestalten und gezielter kommunizieren.

Prototyp
Ein Prototyp ist ein erster Entwurf oder ein Modell eines Produkts, das entwickelt wird, um die Designkonzepte und -ideen zu testen und zu verfeinern. Er dient als funktionales Beispiel oder Testversion und ermöglicht es Entwicklern und Designern, das Produkt unter realen Bedingungen zu prüfen, bevor es in die Massenproduktion geht. Der Prototyp hilft, Schwachstellen und Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren, indem er die Funktionalität, Benutzerfreundlichkeit und Leistung des Produkts überprüft. Er kann in verschiedenen Phasen des Entwicklungsprozesses erstellt werden, von einfachen Skizzen oder Modellen bis hin zu voll funktionsfähigen Versionen. Der Einsatz von Prototypen reduziert das Risiko von Fehlern, optimiert das Design und erleichtert die Kommunikation und das Feedback von Stakeholdern.

Predictive Maintenance
Predictive Maintenance (vorausschauende Wartung) ist eine Instandhaltungsstrategie, die auf der Analyse von Daten basiert, um den optimalen Zeitpunkt für Wartungsarbeiten vorherzusagen. Ziel ist es, Wartungsmaßnahmen durchzuführen, bevor ein Ausfall oder eine Fehlfunktion auftritt, um ungeplante Stillstände und Kosten zu minimieren. Diese Strategie nutzt Sensoren, Datenanalysen und Algorithmen, um den Zustand von Maschinen und Anlagen kontinuierlich zu überwachen und Anzeichen für potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen. So können Wartungsarbeiten gezielt und effizient geplant werden, was die Lebensdauer der Geräte verlängert und die Betriebskosten senkt.

 

R

R-Strategien
In der Circular Economy beziehen sich R-Strategien auf verschiedene Maßnahmen zur Ressourcenschonung und Abfallvermeidung, die durch den Einsatz von „R“ als Abkürzung für Begriffe wie „Reduce“ (Reduzieren), „Reuse“ (Wiederverwenden) und „Recycle“ (Recycling) beschrieben werden. Diese Strategien zielen darauf ab, den Lebenszyklus von Produkten und Materialien zu verlängern und deren Umweltauswirkungen zu minimieren.

RC-Beton
RC-Beton (Reinforced Concrete, auf Deutsch Stahlbeton) ist ein Baustoff, bei dem Beton durch eingebrachte Stahlbewehrungen verstärkt wird. Diese Kombination nutzt die hohen Druckfestigkeitseigenschaften des Betons und die hohe Zugfestigkeit des Stahls, um die strukturelle Integrität und Belastbarkeit des Materials zu verbessern. Der Beton umschließt die Stahlbewehrungen, die in Form von Stäben oder Matten in die Betonmischung eingearbeitet werden. Dies ermöglicht es dem Beton, sowohl Druck- als auch Zugbelastungen standzuhalten, was ihn ideal für verschiedene Bauanwendungen macht, von Brücken und Hochhäusern bis hin zu Fundamenten und Straßen. RC-Beton bietet hohe Festigkeit, Langlebigkeit und Flexibilität im Design, was ihn zu einem der am häufigsten verwendeten Baustoffe in der modernen Bauindustrie macht.

Recycling
Recycling ist der Prozess, bei dem Abfallmaterialien gesammelt, aufbereitet und wiederverwendet werden, um neue Produkte herzustellen. Ziel ist es, Ressourcen zu schonen, Abfall zu reduzieren und die Umweltbelastung zu minimieren, indem Materialien in den Produktionskreislauf zurückgeführt werden.

Refurbished
Refurbished bezeichnet Produkte, die generalüberholt oder aufbereitet wurden, um sie wieder in einen nahezu neuwertigen Zustand zu versetzen. Dies umfasst oft die Reparatur, Reinigung, Erneuerung oder den Austausch von Komponenten, um die Funktionalität und Ästhetik des Produkts wiederherzustellen. Refurbished Produkte sind in der Regel früher benutzte oder zurückgegebene Artikel, die nach einer gründlichen Überprüfung und Auffrischung durch den Hersteller oder einen spezialisierten Dienstleister verkauft werden. Sie bieten eine kostengünstige Alternative zu neuen Produkten, sind häufig mit Garantie versehen und tragen zur Ressourcenschonung bei, indem sie die Lebensdauer von Produkten verlängern und Abfall reduzieren.

Repair-Cafe
Ein Repair-Café ist eine gemeinschaftliche Einrichtung, in der Menschen ihre defekten Gegenstände wie Elektronik, Haushaltsgeräte, Kleidung oder Möbel reparieren lassen können. In einem Repair-Café bieten ehrenamtliche Fachleute oder engagierte Freiwillige ihre Fähigkeiten und Werkzeuge an, um den Besuchern bei der Reparatur ihrer Gegenstände zu helfen. Das Konzept fördert Nachhaltigkeit, indem es die Lebensdauer von Produkten verlängert und Abfall reduziert, der sonst durch Wegwerfen und Neubeschaffung entstehen würde. Repair-Cafés dienen auch als Treffpunkt für die Gemeinschaft, stärken das Bewusstsein für nachhaltige Konsumgewohnheiten und bieten eine Lernplattform, um Reparaturfähigkeiten zu erwerben.

Ressourceneffizienz
Ressourceneffizienz bezeichnet die optimale Nutzung von Ressourcen, um maximale Leistungen und Vorteile bei minimalem Ressourcenverbrauch zu erzielen. Es geht darum, den Einsatz von Rohstoffen, Energie und anderen Ressourcen zu minimieren, während gleichzeitig die Produktivität und die Umweltverträglichkeit maximiert werden. Ressourceneffizienz umfasst verschiedene Strategien, wie die Verbesserung von Produktionsprozessen, die Minimierung von Abfall und Emissionen, die Nutzung von Recycling- und Wiederverwertungsmöglichkeiten sowie die Entwicklung langlebiger und energieeffizienter Produkte. Ziel ist es, die Umweltbelastungen zu reduzieren, Kosten zu senken und eine nachhaltige Nutzung der Ressourcen zu gewährleisten.

Rohstofflager
Ein Rohstofflager ist ein Ort oder eine Einrichtung, an dem Rohstoffe und Materialien aufbewahrt werden, die für die Produktion oder Verarbeitung in verschiedenen Industrien benötigt werden. Rohstofflager sind entscheidend für die Sicherstellung einer kontinuierlichen Versorgung und den reibungslosen Betrieb von Fertigungsprozessen. In einem Rohstofflager werden die eingelagerten Materialien systematisch organisiert, um eine effiziente Verwaltung und einen schnellen Zugriff zu ermöglichen. Dazu gehören oft Lagerverwaltungssysteme zur Überwachung der Bestände, Kontrolle der Lagerbedingungen und Sicherstellung der Qualität und Sicherheit der Rohstoffe. Die richtige Lagerung von Rohstoffen trägt zur Vermeidung von Engpässen, Produktionsverzögerungen und unnötigen Kosten bei.

 

 

S

Science Slam
Ein Science Slam ist eine Veranstaltung, bei der Wissenschaftler ihre Forschungsergebnisse auf unterhaltsame und verständliche Weise präsentieren. Die Teilnahme erfolgt oft in Form von kurzen, prägnanten Vorträgen oder „Slam“-Präsentationen, die in der Regel durch kreative, humorvolle und anschauliche Darbietungen gekennzeichnet sind. Ziel ist es, komplexe wissenschaftliche Themen einem breiten Publikum auf eine zugängliche und ansprechende Weise näherzubringen. Während eines Science Slams treten mehrere Wissenschaftler oder Forscher gegeneinander an, und das Publikum oder eine Jury bewertet die Präsentationen nach Kriterien wie Verständlichkeit, Originalität und Unterhaltung. Die Veranstaltung fördert den Austausch zwischen Wissenschaftlern und der Öffentlichkeit und trägt zur Popularisierung von Wissenschaft und Forschung bei.

SEG
Die Stadtentwicklungsgesellschaft Solingen ist verantwortlich für die zukünftige Entwicklung der Stadt Solingen. Sie konzentriert sich auf die Gestaltung lebendiger Stadtzentren, attraktive Wohnquartiere und eine anpassungsfähige Infrastruktur, um der wachsenden Stadt gerecht zu werden und deren Bedürfnisse zu erfüllen.

Sharing-Angebote
Sharing-Angebote beziehen sich auf die gemeinsame Nutzung von Gütern, Dienstleistungen oder Ressourcen durch mehrere Personen oder Gruppen, anstatt dass jeder Einzelne individuelle Besitztümer hat. Dieser Ansatz fördert eine effizientere Verteilung und Nutzung von Ressourcen. Im Bereich des Sharing gibt es zahlreiche Beispiele: Personen können Fahrzeuge gemeinsam nutzen, ohne sie besitzen zu müssen; Wohnungen oder Zimmer können temporär gemietet oder vermietet werden; Werkzeuge und Geräte können in Gemeinschaftswerkstätten geteilt werden; und es gibt Plattformen, auf denen Kleidung und Accessoires ausgeliehen oder geteilt werden können. Sharing-Angebote bieten Vorteile wie Kosteneinsparungen, eine Reduzierung des Ressourcenverbrauchs und geringere Umweltbelastungen, da der Bedarf an individuellen Besitztümern verringert und die Ressourcennutzung optimiert wird.

Silodenken
Silodenken bedeutet, dass ein Betrieb oder eine Abteilung sehr auf das eigene Handeln fokussiert ist und andere Bereiche als weniger relevant wahrgenommen werden.

Suffizienz
Suffizienz bezeichnet ein Konzept der Nachhaltigkeit, bei dem es darum geht, den Ressourcenverbrauch und den ökologischen Fußabdruck durch bewusste Reduzierung des Konsums und der Nachfrage zu minimieren. Es geht darum, ein gesundes Maß an Bedarf zu erreichen, das den natürlichen Ressourcen entspricht und gleichzeitig die Lebensqualität erhöht.

Sustainable Development Goals
Die Sustainable Development Goals (SDGs) sind eine Sammlung von 17 globalen Zielen, die von den Vereinten Nationen im Jahr 2015 als Teil der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung verabschiedet wurden. Diese Ziele sollen bis zum Jahr 2030 erreicht werden und umfassen eine breite Palette von Themen, die darauf abzielen, globale Herausforderungen wie Armut, Ungleichheit, Klimawandel, Umweltzerstörung und Frieden zu bewältigen. Jedes Ziel hat spezifische Unterziele und Indikatoren, um Fortschritte zu messen und konkrete Maßnahmen zu fördern.

 

T

Testing
Testing ist der Prozess, bei dem ein System, eine Komponente oder ein Produkt überprüft wird, um sicherzustellen, dass es den festgelegten Anforderungen entspricht. Das Ziel des Testens ist es, Fehler oder Abweichungen in der Funktionalität, Leistung, Sicherheit oder Benutzerfreundlichkeit zu identifizieren. Testing ist ein zentraler Bestandteil des Qualitätsmanagements in Softwareentwicklung, Produktion und anderen Bereichen. Es gibt verschiedene Arten des Testens, wie z. B. Unit-Testing, Integrationstesting, Systemtesting und Akzeptanztesting, die jeweils unterschiedliche Aspekte eines Systems prüfen.

U

Urban Mining
Urban Mining bezeichnet die Rückgewinnung von Rohstoffen aus städtischen Umgebungen. Im Wesentlichen geht es darum, wertvolle Materialien aus Abfällen, alten Gebäuden, Infrastruktur oder Elektronikgeräten, die nicht mehr genutzt werden, zu extrahieren und zu recyceln. Der Begriff hebt den Wert hervor, der in Städten und urbanen Gebieten liegt, ähnlich wie bei traditionellem Bergbau, jedoch mit dem Fokus auf die Wiederverwendung und das Recycling bereits vorhandener Ressourcen. Urban Mining hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, da es eine nachhaltige Alternative zur traditionellen Rohstoffgewinnung darstellt. Es kann zur Verringerung der Abhängigkeit von natürlichen Rohstoffquellen, zur Reduzierung des Abfallaufkommens und zur Minimierung der Umweltbelastung beitragen. Beispiele für Urban Mining sind das Recycling von Metallen aus alten Elektrogeräten, die Wiederverwendung von Baumaterialien aus abgerissenen Gebäuden oder die Rückgewinnung seltener Erden aus Elektroschrott.

Z

Zero Waste
Zero Waste ist ein Konzept und eine Lebensweise, die darauf abzielt, den Abfall, der auf Deponien oder in Verbrennungsanlagen landet, vollständig zu eliminieren. Es geht darum, Produkte und Materialien so zu gestalten, zu verwenden und zu recyceln, dass sie am Ende ihres Lebenszyklus nicht zu Abfall werden, sondern wiederverwertet oder in den natürlichen Kreislauf zurückgeführt werden können. Das Ziel von Zero Waste ist nicht nur die Reduzierung von Abfall, sondern auch die Schaffung eines Systems, in dem alle Ressourcen als wertvolle Rohstoffe betrachtet werden. Dies fördert eine nachhaltigere Produktion und Konsumweise, verringert die Umweltbelastung und hilft, die Auswirkungen auf den Klimawandel zu minimieren.

Zirkuläritätskriterien
Zirkuläritätskriterien sind spezifische Merkmale und Anforderungen, die ein Produkt, eine Dienstleistung oder ein System erfüllen muss, um als zirkulär oder kreislauffähig zu gelten. Diese Kriterien helfen dabei, den Grad der Zirkularität zu bewerten und zu verbessern, indem sie Leitlinien für das Design, die Nutzung, das Recycling und die Wiederverwendung von Ressourcen bereitstellen. Zirkuläritätskriterien sind entscheidend für die Gestaltung einer Kreislaufwirtschaft und helfen dabei, Produkte und Systeme so zu entwickeln, dass sie ihre Auswirkungen auf die Umwelt minimieren und den Wert von Ressourcen maximieren.

Zirkuläritätspotenzial
Das Zirkuläritätspotenzial eines Produkts, Materials, oder Systems beschreibt die Möglichkeit und das Ausmaß, in dem es in einer Kreislaufwirtschaft eingesetzt werden kann. Es gibt an, wie gut etwas in geschlossenen Kreisläufen genutzt, wiederverwendet, repariert, recycelt oder regeneriert werden kann, anstatt Abfall zu erzeugen.